Hunde in Berlin beißen häufiger zu
2011-04-12 13:11 (Kommentare: 0)
Die Zahl der Hundeattacken auf Menschen ist im vergangenen Jahr in Berlin
deutlich um mehr als 25 Prozent nach oben geschnellt. Insgesamt
registrierten die Behörden 660 Fälle, in denen Menschen durch Hundebisse
verletzt oder „gefahrdrohend angesprungen“, wurden, wie aus der
Hundebissstatistik 2010 hervorgeht. 2009 waren es 478 Vorfälle, also ein
Plus von 182.
Dabei gingen mit 26 die wenigsten Bissattacken von den sogenannten Kampfhunden
aus. Ganz oben stehen mit 262 Vorfällen nicht näher definierte
Mischlingshunde. Danach führt als bisswütigste Rasse in diesem wie im
vergangenen Jahr der Deutsche Schäferhund mit jeweils 79 Vorfällen die
Statistik an. Zugleich ist der Anteil der im Tierheim abgegebenen Kampfhunde
von 2006 bis 2009 von 13 auf 50 Prozent angestiegen – von 253 auf 942, wie
aus der Antwort des Senats auf eine Parlamentarische Anfrage der
Grünen-Sprecherin für Tierschutz, Claudia Hämmerling, hervorgeht.
Das belegt nach Ansicht von Hämmerling: „Das rot-rote Hundegesetz hat sein
Ziel verfehlt.“ Viele friedfertige Listenhunde würden quasi unvermittelbar
im Tierheim ihr Dasein fristen, kritisierte die Grünen-Politikerin. „Es ist
unsinnig, erwiesenermaßen verträgliche Hunde einzusperren, nur weil sie
bestimmten Rassen angehören, während häufig beiß-auffällige Rassen nicht
einmal überprüft werden.“
An der Bisshäufigkeit der Rassen hat sich wenig geändert: Nach dem Schäferhund
rangiert auf Platz 2 der Rottweiler mit 36 Vorfällen, gefolgt vom Terrier
(25), und Golden Retriever (22). Deutlich „gebessert“ hat sich der
Dobermann: Die Zahl der Vorfälle ging von 22 in 2009 auf 8 in 2010 zurück.
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